Südafrika allgemein

Soweto-Tour

Eigentlich hatten wir für unseren letzten Sonntag etwas anderes geplant – wir wollten nach Sun City in das so genannte „Valley of the waves“, einem Erlebnis-Schwimmbad mit Hallenbad und verschiedenen Rutschen.
Da die Wettervorhersage für das Wochenende aber eher schlecht aussah haben wir uns dann doch noch für eine Soweto-Tour entschieden, die wir bis dahin verpennt haben.
Abhängig vom Interesse an Geschichte und dem eigenen Gedächtnis verbindet man Soweto (für South-Western-Township) vor allem mit Wellblechhütten, Armut und den Schüler-Aufständen 1976 bei dem zahlreiche Menschen starben.
Bekannt geworden ist der Aufstand vor allem durch ein Bild auf dem der angeschossene und sterbende Hector Pieterson zu sehen ist und welches um die gesamte Welt ging.

Mit solchen Gedanken im Hinterkopf haben wir uns also am Sonntagmorgen auf den Weg gemacht um unseren Tour-Guide Pat zu treffen und in einem klimatisierten und geräumigen Minibus nach Soweto zu fahren.
Bereits auf der Fahrt hat Pat uns schon etwas über Johannesburg, die Minen und auch ein bisschen über Soweto erzählt. Unseren ersten Zwischenstopp machten wir dann im Soweto-Ortsteil Diepkloof, wo wir freundlich und farbenfroh von diesen Vuvuzelas (Überbleibsel der WM) begrüßt wurden:

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Wenige Meter später dann wurden all unsere Vorstellungen von Soweto über den Haufen geworfen – Diepkloof ist das wohlhabende Viertel Sowetos, schicke Häuser und neue Autos (darunter viele Mercedes und BMWs) gehören hier zur Tagesordnung, selbst einen Lamborghini konnten wir an einer Tankstelle nicht unweit entfernt entdecken.

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Aber während unserer Tour konnten wir natürlich auch das genaue Gegenteil erleben. Auch wenn sich Soweto in den letzten Jahren sicherlich an vielen Ecken verändert und verbessert hat so gibt es trotzdem noch immer viel zu viele Leute die in ärmlichsten Verhältnissen leben.

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Natürlich gibt es auch weitere Bereiche in denen die Behausungen irgendwo in der Mitte zwischen reich und superarm liegen.

Wer in Soweto ist muss natürlich auch die „Vilakazi Street“ besuchen – früher einmal die Straße mit der höchsten Dichte an Friedensnobelpreisträgern, da dort das Haus von Desmond Tutu und das ehemalige Haus von Nelson Mandela in direkter Nachbarschaft zueinander stehen.

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Auch die Schüleraufstände haben zum Teil in dieser Straße stattgefunden und eben jener Hector Pieterson wurde hier erschossen, weshalb nur wenige hunderte Meter entfernt (aber nicht mehr in dieser Straße) auch das „Hector Pieterson Museum“ gebaut wurde vor dem sich ein Mahnmal befindet.
Bei diesem stehen die Steinsäulen für die gestorbenen Kinder, die nicht mehr zurückkehren, das Wasser steht für das unschuldig vergossene Blut und auf der anderen Seite ist noch ein kleiner Bach der für die Tränen der Eltern und Angehörigen stehen soll. Am Monument ist übrigens auch nochmal das oben beschriebene Bild vom sterbenden Hector Pieterson ausgestellt.

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Nach all dem Sight-Seeing hatten uns natürlich der Hunger schon längst gepackt und so ging es in ein Restaurant mitte in Soweto wo es typisch (süd-)afrikanisches Essen gab.

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Auf meinem Teller zu sehen (v.links oben im Uhrzeigersinn): Spinat, Tomatensoße, Pap (Maismehl-Porridge), Innereien (Geruch und Konsistenz seltsam, Geschmack: essbar), Rindereintopf (Fleisch und Knochen in einen Topf geworfen und aufgekocht, aber lecker), Hühnereintopf (selbe Machart), Coleslaw und irgendwas aus Bohnen und Mais.
Auch wenn von der Machart her etwas anders als gewohnt, war es doch größtenteils wirklich sehr lecker – ich kann es nur empfehlen.
Was gehört zu einem vernünftigen Essen dazu? Na klar – ein Bier! Also sind wir nach dem Essen weiter gefahren in eine Shebeen (Kneipe) und haben ein traditionelles südafrikanisches Bier probiert. Es hat nichts mit einem „richtigen“ Bier zu tun, wird bei Zimmertemperatur getrunken und ist eher nicht so mein Fall, aber wie sagt man doch so schön: „Probieren geht über Studieren!“

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Mein Gesichtsausdruck verrät wahrscheinlich alles. Fast zeitgleich bekamen wir noch eine Show von zwei wirklich seltsamen Kerlen geboten, die sich unnatürlich weit verdrehen konnte. Auch sowas scheint hier Tradition zu haben/ gehabt zu haben.

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Zum Abschluss ging es dann noch zu einem der Stadien für die Weltmeisterschaft. Für mich als Nicht-Fussball-Fan natürlich nicht ganz so spannend.
Interessant war aber zu hören, dass dieses Stadion nach dem Abbild des traditionellen Gefäß (s.Bild mit Bier oben) gebaut wurde und entsprechend auch traditionell mit der Schlachtung von Rindern IM Stadion eröffnet wurde.

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Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung und mal ein ganz anderer Einblick in das Land Südafrika. Jedem Südafrika-Reisenden kann ich solch eine Tour nur wärmstens empfehlen.
Selbst wenn einige Stadtteile Sowetos mit als gefährlichster Ort der Welt zählen hatte ich nie das Gefühl Angst haben zu müssen, da sowohl die Leute als auch der Tour-Guide freundlich waren.

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Abschieds-Braai mit (einem Teil) unserer Abteilung

Schon vor einiger Zeit hat unser Abteilungsleiter Heinrich uns zu einem Abschieds-Braai (afrikanisches Grillen) zu sich nach Hause eingeladen.
Natürlich haben wir sofort zugesagt, da einem ein afrikanisches Braai immer ans Herz gelegt wird und wir haben es im Nachhinein auch keinen Moment lang bereut.

Gestern war es dann soweit – trotz der nicht ganz perfekten Wettervorhersage machten wir uns nach der Arbeit mit Matome und Lekoa auf den Weg um noch ein paar Getränke zu besorgen. Diese Chance wollten sie nutzen und uns eine „Location“ – ein altes Township – zeigen. Also ist Marco bei Lekoa ins Auto gesprungen und Matome zu mir ins Auto und im Konvoi sind wir dann zu einem „Liquor Store“ gefahren.
Schon nach wenigen Momenten im Township war klar, dass man sich plötzlich in einer ganz anderen Welt befindet – wir waren wirklich die einzigen Weißen weit und breit und entsprechend fühlte man sich natürlich ein bisschen wie auf einem Präsentierteller, aber insgesamt war es alles sehr entspannt und freundlich und mit unseren schwarzen Kollegen an unserer Seite fühlten wir uns auch sicher.

Anschließend ging es auf direktem Weg zu Heinrichs Haus wo wir noch einige Minuten warten musste, da Heinrich durch eine Besprechung auf der Arbeit aufgehalten wurde.
Das Haus war ein typisches südafrikanisches Haus der etwas wohlhabenderen Schicht – ein Pool, vergitterte Fenster, Zäune und mannshohe Mauern um das Grundstück gehören dazu – mit einer sehr netten Braai-Ecke.

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Natürlich hatten wir alle schon Hunger (und natürlich auch Durst) und feuerten deshalb den Grill direkt an, machten ein paar Fotos und freuten uns schon auf das Essen. Auf dem Foto sind Marco und ich mit unserem Kollegen Matome zu sehen:

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Ein Braai unterscheidet sich dann aber doch nur wenig zu deutschem Grillen – das Fleisch ist anders gewürzt, aber im Endeffekt geht es darum satt zu werden und nett beisammen zu sitzen! Und das haben wir getan – bei Bier, Fleisch und „Woers“ (Wurst):

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Nach dem leckeren Essen gab es dann noch ein Dessert dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe

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Am Ende haben wir dann noch deutsches Weizenbier (leider nur dunkles bekommen) an unsere Kollegen verschenkt und ein Erinnerungs-Foto geschossen.
Zu sehen sind (v.l.n.r.): Matome, Marco, Lekoa, ich und Heinrich.

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Insgesamt ein runder Abend – viel geredet, gealbert (vor allem mit Matome) und leckeres Essen gehabt. Ich hoffe sehr, dass man den ein oder anderen irgendwann mal wieder sieht, egal ob in Deutschland oder in Südafrika (oder auch woanders auf der Welt).

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Ps: Spaß hatte ich übrigens nicht nur mit den menschlichen Anwesenden, sondern auch mit den beiden Hunden von Heinrich. Da freu ich mich doch sehr endlich wieder „meine“ deutschen Hunde wiederzusehen.

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Gold Reef City II

Wie bei guten Fernseh-Serien oder Filmen gibt es auch hier in Südafrika Wiederholungen. Letzte Woche haben wir bereits damit begonnen bewährtes Erlebtes zu wiederholen als wir zweiten Mal den „Rosebank Mall Rooftop Flea Market“ besucht haben.

Auch dieses Wochenende haben wir uns weitere Wiederholungen auf den Plan geschrieben! Am Samstag haben wir also nochmal den bereits besuchten Freizeitpark „Gold Reef City“ unsicher gemacht.

Da das Wetter erfreulicherweise nach dem ersten miterlebten Regen in der Woche wieder sehr gut aussah haben wir uns direkt als zweite Attraktion an eine Wildwasserbahn getraut – was ein Fehler!
Klar, darauf, dass wir ein bisschen nass werden hatten wir uns eingestellt – das kannten wir ja auch von Wildwasserbahnen in deutschen Freizeitparks, aber dieses mal war es etwas anders.

Passenderweise verschwand die Sonne dann auch kurz bevor wir einstiegen und zeigte sich auch den restlichen Tag nicht mehr.
Das hielt uns aber trotzdem nicht ab und zusammen mit einem etwas kräftigeren Mann und seiner Tochter stiegen wir also todesmutig in das als Holzstamm getarnte U-Boot – zumindest hatten wir im Nachhinein den Eindruck, dass es sich um ein solches gehandelt haben muss.

Dort ging es hinunter:

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So sah es dann ein paar Sekunden später aus:

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Und so sah ich (und entsprechend Marco) danach aus:

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Nass bis auf die Knochen, die Schuhe und Socken durchnässt – der Tag war also wortwörtlich ins Wasser gefallen.
Ganz so schnell wollten wir dann aber nicht aufgeben, also setzten wir uns erstmal in ein Café und tranken etwas warmes.
Für Marco gab es einen klassischen (oder soll ich sagen langweiligen) Cappuccino und für mich eine mega-geile „Do-it-yourself“-Schokolade: heiße Milch, Schokolade und Marshmallows zum selber mixen.

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Etwas aufgewärmt haben wir uns dann noch in einige der verbliebenen Attraktionen gewagt. Der „Golden Loop“ (s. alter Artikel) hat es mir wirklich angetan – eine geniale Achterbahn! Ein Looping rückwärts ist halt doch nochmal etwas ganz anderes.

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Wirkliches Highlight des Tages war für mich aber der „Tower of Terror“ – eine geniale Achterbahn die auch noch passend in Szene gesetzt wurde indem sie in einen alten (oder neuen, auf alt gemachten) Minenturm gebaut.
In einem kleinen Wagen geht es zuerst einen Aufzug hoch…

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… von dessen oberen Ende es dann natürlich auch direkt wieder runter geht. Und zwar senkrecht!

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Einfach sehr, sehr geil! Das war dann auch die letzte Attraktion… die nassen Füße waren immer noch nicht trocken und wurden immer kälter, also entschieden wir uns für einen geordneten Rückzug und eine anschließende warme Dusche.

Interessant auch die südafrikanischen Verkaufstaktiken – mit dem Ventilator hinter dem Grill verteilt sich der köstliche Geruch noch viel besser – fast hätte es geklappt, aber nur fast…

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Rosebank Mall Rooftop Flea Market & Nelson Mandela Square

Dieses Wochenende hatten wir endlich mal wieder nichts auf der Arbeit zu tun und so konnten wir unsere freie Zeit genießen und ein wenig was unternehmen.
Den Samstag haben wir ganz in Ruhe angehen lassen und erst einmal ein ausgiebiges Frühstück mit einer der besten Erfindungen des 21ten (oder 20ten) Jahrhunderts genossen:

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Ein Omelette-Maker! In Deutschland noch nie gesehen, aber für ein ausgiebiges und entspanntes Frühstück wirklich eine geniale Erfindung.

Gut gesättigt haben wir uns dann irgendwann an die „Arbeit“ gesetzt – wir haben Fotos aussortiert und begonnen ein Fotobuch zu entwerfen. Marco hat schon ganz Recht wenn er sagt, dass man es doch zu leicht vergisst bzw. verdrängt wenn man erst wieder in Deutschland ist.
Und selbst jetzt, ohne riesige zeitliche Distanz zu den Ereignissen, macht es schon wieder Spaß sich all die Bilder nochmal anzusehen!

Für den Sonntag hatten wir zwei Ausflugsziele ins Auge gefasst: den bereits bekannten „Rosebank Mall Flea Market“ und den „Nelson Mandela Square“ im wohlhabenderen Stadtteil Sandton.
Vom „Rosebank Mall Flea Market“ habe ich diesmal keine Fotos gemacht, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war ein paar nette Mitbringsel für Deutschland zu finden, aber im Allgemeinen sah es genau so aus wie beim letzten Mal auch, wobei wir diesmal ein bisschen mehr mit einigen Verkäufer ins Gespräch gekommen sind – deutsche Fußballer sind auch hier bekannt, vermutlich kennen die sogar mehr deutsche Spieler als ich selbst.

Mit voll bepackten Taschen ging es dann weiter in Richtung Sandton. Der Unterschied zu anderen Stadtteilen ist wirklich enorm – nicht nur die meisten Autos, sondern auch die Häuser waren deutlich imposanter als anderswo.
Insgesamt war das Erscheinungsbild um einiges „freundlicher“ da einen nicht überall Überwachungskamera, Alarmanlagen und hohe Zäune auffielen und so wagten wir uns „todesmutig“ sogar zu Fuß auf die Straße.
Nach 2 Monaten im Auto, auf gesicherten Parkplätzen und abgesperrten Gebieten ein wirklich befreiendes Gefühl! Das werde ich auf jedenfall genießen, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin.
Unser Ziel:

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Zu sehen gibt es da eigentlich nicht sehr viel außer eine riesige Bronze-Statue von Nelson Mandela:

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Aber trotzdem ist der Platz sehr nett gemacht, mit vielen Cafés, Wasser und einer riesigen Mall drumherum – durch die wir dann noch geschlendert sind.
Danach haben wir uns noch in eins der Cafés gesetzt und die Menschen beobachtet, daraus haben wir zwei Erkenntnisse gezogen:
1. Es gibt hier doch einige Deutsche – ob Auswanderer oder auch nur Touristen kann ich aber nicht sagen.
2. Es gibt hier doch einige Leute denen es anscheinend nicht zu peinlich ist mit einem Tablet Fotos zu schießen.

Und schon war auch unser drittletztes Wochenende in Johannesburg schon wieder vorbei…

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Geburtstag in Südafrika!

Erstmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass in letzter Zeit hier auf dem Blog so wenig passiert ist. Das hat zwei einfache Gründe: 1. Erleben wir zur Zeit nicht sehr viel, zum einen weil wir schon sehr viel hier in der Umgebung erlebt haben und uns deshalb nicht mehr sehr viele Sachen zur Auswahl stehen und zum anderen spielt da auch der zweite Grund mit rein 2. Unser wirklich sehr interessantes Projekt auf der Arbeit befindet sich derzeit in seiner heißen Phase, das heißt, dass wir in der Woche arbeiten, aber auch ab und zu am Wochenende ran müssen – danach ist man dann aber meist platt und möchte nicht mehr groß was unternehmen. Wie wohl die meisten Leser (oder zumindest nach den Glückwünschen zu urteilen – viele) mitbekommen haben, hatte ich am Samstag Geburtstag, nicht mein erster Geburtstag im Ausland, aber doch der erste Geburtstag ganz ohne Familie und Freunde (ausgenommen Marco natürlich) und dazu mussten wir auch noch arbeiten – es konnte also eigentlich nur ein schrecklicher Geburtstag werden. Aber weit gefehlt – als ich am morgen in den Frühstücksraum ging erwartete mich dieser geniale Anblick:

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Und dazu sogar noch Geschenke und ein super leckerer Kuchen der euch hoffentlich am PC das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt:

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Auf der Arbeit war es dann furchtbar unspektakulär – zwischendurch haben wir dann auch noch mit den Kollegen ein Stück Kuchen gegessen und uns dann nachmittags wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Dort haben wir dann nur kurz entspannt, einmal schnell unter die Dusche gesprungen und dann ging es auch schon weiter. Wir wollten noch ins Kino. Auf dem Programm stand „Expendables 2“ – wer ihn in Deutschland sehen will muss sich wohl noch bis Mittwoch gedulden. Die Besetzung des Films sollte wohl schon alles über ihn aussagen: Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Jason Statham, Dolph Lundgren und, und, und… Action-Film zu sagen wäre durchaus untertrieben. Geballere, Blut und flache Story, dazwischen noch ein paar Anspielungen und Witze, ansich also eigentlich kein Wunderwerk, wenn man ihn aber nicht ernst nimmt hat er durchaus einen gewissen Unterhaltungswert. Anschließend sind wir dann zum „News Cafe“ gefahren – eine Mischung aus Club, Restaurant und Cocktailbar. Dort haben wir erst etwas gegessen und dann noch den Abend bei einem „Pangalactic gargle blaster“ (s. auch „Per Anhalter durch die Galaxis“) für mich und einem „Safe Sex on the Beach“ für Marco (Fahrer) ausklingen lassen. Tja, so kann ein Geburtstag auch fern ab der Heimat Spaß machen. Hier auch nochmal vielen Dank für alle Gratulanten – hat mich sehr gefreut von euch allen zu hören. Ps: Am Sonntag gab es dann auch nochmal ein richtiges „Geburtstagsessen“ – ein 500g T-Bone Steak nur für mich 😉

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Big Swing Video

Wie versprochen reiche ich das Video von meinem „Big Swing“-Sprung nach.

Marco hat ein kleines Video zusammengezaubert, also viel Spaß beim Gucken:

 

 

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Winter in Südafrika

Nachdem die letzten Tage eigentlich ganz angenehm waren hat heute der Winter wieder richtig zugeschlagen.
Schon beim Aufstehen war es ungemütlich kalt und so hab ich mich nur sehr schnell fertig gemacht und in den warmen Frühstücksraum gerettet.

Danach noch schnell Zähne geputzt und auf zur Arbeit – Heizung natürlich voll aufgedreht.
Als ich auf der Arbeit dann kurz auf Toilette ging und dabei kurz aus dem Hallentor schaute konnte ich meinen Augen kaum glauben… heute hat es geschneit!

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Zwar blieb das ganze nicht liegen, aber trotzdem war es ein außergewöhnliches Spektakel, schneit es doch nur äußerst selten hier. Das letzte mal als es richtig geschneit hat (so dass man auch mal ’nen Schneeball machen konnte) war übrigens 1981!

Schön war auch ein Kollege (um die 40 Jahre alt schätze ich) der uns fragte was wir denn davon halten. Meine Antwort, dass das ja eigentlich noch kein richtiger Schnee wäre im Vergleich zu Deutschland, war vielleicht etwas enttäuschend für ihn, immerhin offenbarte er uns danach, dass es das erste mal in seinem Leben wäre, dass er Schnee sieht und ich ihm dann so etwas sagen würde.

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Südafrikanische Kleinigkeiten III

Ihr findet Spam per Mail nervig?

Tja, da die Südafrikaner mit dem Internet anscheinend noch nicht so weit sind (s. unsere Wartezeit auf Wlan: 3 Wochen) wird das ganze halt offline erledigt.

So sieht dann also Spam am Straßenrand aus:

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Hier leider wirklich kein Einzelfall, sondern an vielen Straßenrändern zu sehen. Die Penis-vergrößernden Pillen scheinen ja noch harmlos, die „schmerzfreien Abtreibungen“ hingegen stimmen einen doch eher nachdenklich, vor allem wenn man sieht, dass dort bereits Abreißzettel fehlen.

Inwiefern das ganze dann seriös ist bzw. wie das abläuft sei mal dahin gestellt, aber in Deutschland möchte ich so etwas nicht erleben…

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Wir sind alles Afrikaner…

Und schon wieder ist eine Woche rum und wieder gilt es ein Wochenende und einen Blog mit Inhalt zu füllen.
Beides fällt mir nicht sonderlich schwer, auch wenn das zweite teilweise etwas länger braucht…
Besonders in der Woche komme ich dann meist doch nicht dazu einen Blog-Eintrag zu verfassen, immerhin warten abends ja auch noch ein paar Sachen auf mich: Essen kochen, Filme gucken und Zeit vertreiben, mit der Freundin skypen und natürlich das Fitness-Studio über das ich immer noch einen Blog-Eintrag schuldig bin.
Übrigens noch zum Thema Skype: falls mal wer Lust dazu hat mit mir zu chatten oder eben auch zu skypen (telefonieren) der darf sich gerne bei mir melden – da ich bisher nicht alle Leute bei Skype als Kontakt habe.

Je länger ich in Südafrika bin, desto mehr Angst bekomme ich, dass ich langsam so werde wie Gollum aus „Herr der Ringe“… okay, rohe Fische find ich jetzt nicht so toll und auch die Schizophrenie muss ich auch nicht unbedingt haben, aber dass er in einer Höhle lebt, das kommt mir fast bekannt vor, denn heute hat es uns mal wieder unter die Erde verschlagen.
Wir waren unterwegs zur „Wiege der Menschheit“, bzw. genauer den „Sterkfontein Caves“, dem Fundort von Skelett-Teilen von Vorfahren der Homo-Gattung (also nicht direkte Vorfahren des Menschen, sondern Vorfahren der Vorfahren der Vorfahren… oder so in etwa)

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Besonders bekannt ist die Höhle für den Fund von „Mrs. Ples“, ein sehr gut erhaltener Schädelknochen, sowie von „Little Foot“ dem bisher erhaltensten Skelett eines Menschen-Vorfahr dessen Bergung bereits seit 1997 im Gange ist und immer noch andauert.

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In der Höhle selbst konnten wir dann wieder Stalagmiten, Stalagtiten und sogar einen unterirdischen See bewundern. Insgesamt war die Höhle noch um einiges größer als die „Wonder Cave“  und auch etwas eindrucksvoller. Immerhin wurden hier bisher über 500 hominide Fossilien gefunden – damit ist die „Wiege der Menschheit“ die reichte Fundstelle für frühe Hominiden und die Suche geht immer noch weiter – es ist eine aktive Ausgrabungsstätte.

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Auch der Aufstieg aus der Höhle hatte einige Besonderheiten zu bieten, denn man hat versucht die Höhle möglichst so zu belassen wie man sie vorgefunden hat und so gibt es einige Passagen in denen man sich ducken muss und durch enge Abschnitte kriechen muss – nichts für jemanden mit Platzangst.

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Am Ausgang stand dann noch eine Büste des Entdeckers von „Mrs. Ple“ und abergläubisch wie die Afrikaner (oder sind es doch eher die Touristen? ) sind, soll es Glück bringen, wenn man über die Nase der Büste streichelt oder Weisheit, wenn man über die Hand der Büste streichelt, aber natürlich muss man sich für eines entscheiden…

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… und da wir letzte Woche in der Goldmine uns bereits Glück „geholt“ haben (es bringt nämlich Glück eine Goldader anzufassen und sich das dann hinter die Ohren zu reiben) hab ich mich diese Woche natürlich für die Weisheit entschieden!

Anschließend fuhren wir noch in das 2005 neu erbaute Besucherzentrum „Maropeng“ das ebenfalls zur „Wiege der Menschheit“ gehört und ein kleines Museum beherbergt. Von der Bauart ist es in etwa einem Hügelgrab nachempfunden, ganz so ungemütlich ist es drinnen dann aber nicht.

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Drinnen ging es los mit einer kleinen Bootsfahrt die die Entstehung der Erde simulieren sollte und dann ging es weiter in die Ausstellung wo die Entstehung der Erde/ Menschheit erklärt wurde. Die Ausstellung war aber eher auf Kinder ausgerichtet und konnte uns nur wenig neue Informationen bieten, ein Highlight waren die ausgestellten, echten Fossilien.

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Und auch der Blick der sich von einer Aussichtsplattform oben auf dem Museum bat war durchaus die Reise wert.

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Anschließend ging es auf direktem Weg nach Hause, da wir noch ein bisschen Finanzplanung (Unterkunft bezahlen) auf dem Plan stehen hatten!
Dann waren wir noch Essen und schon ist der Samstag auch schon wieder vorbei…

Ps: Zu einem Volkshelden (Nelson Mandela) fehlen meinen Fingern leider ein paar Milimeter…

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Gold Reef City Themenpark & Crown Gold Mine

Für dieses Wochenende war am Samstag ein Pflicht-Termin angesetzt – der neue Batman-Film ist in den Kinos und wir drei (Aaron, Marco und ich) waren allesamt  ganz heiß darauf diesen zu gucken!
Also früh genug Karten reserviert und dann in die Nachmittagsvorstellung! Kino ist übrigens ein günstiges Vergnügen, umgerechnet 5€ für eine Karte sind mehr als fair und auch das Geld für Popcorn kann man sich sparen – das schmeckt hier einfach nicht! Wen das nicht interessiert, weil er ja eh viel lieber Nachos isst – tja, die gibt es hier erst gar nicht.
Anschließend waren wir noch lecker essen – 3 Schweinemedaillons (jedes vom Ausmaß eines kleinen Schnitzels) mit Spinat und Käse überbacken waren zwar sehr lecker, aber immer noch nicht das Highlight des Abends, denn als wir nach Hause kamen war es wirklich geschehen: das Wlan funktioniert!
Zwar gibt es noch kleine Probleme mit dem Empfang, aber auch das wird noch gelöst, trotzdem steht dem ungehemmten Surfen jetzt nichts mehr im Weg!

Heute, am Sonntag, waren wir dann auch wieder „richtig“ unterwegs, das Wetter war einfach zu schön, als dass man den Tag hätte verplempern können.
Haben wir uns letzte Woche noch über 200 Meter über der Erde bewegt (Top of Africa) haben wir uns heute 225 Meter unter die Erde getraut.
Und zwar waren wir auf dem Gelände der „Crown Gold Mine“, die mit einer Tiefe bis ca. 3500m eine der größten Goldminen der Welt ist, auf dem sich heute der Themenpark „Gold Reef City“ befindet.
Dieser Themenpark versucht ein bisschen die Goldgräberstimmung zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wieder auferstehen zu lassen, dazu ist der gesamte Park entsprechend gestaltet. Es gibt einen Stadtplatz der umringt von alten Häusern ist in denen es jetzt Souvenirs, Museen und natürlich Fressbuden gibt und eine komplett nachgebaute Straßenpromenade in der es noch mehr zu Essen und Souvenirs gibt, aber auch Hotels und Konferenzräume und in der sogar eine echte Pferdekutsche ihre Runden dreht:

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Natürlich gehören zu einem Themenpark auch Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und Co. und auch davon gab es reichlich, selbst wenn sie von der Anzahl vielleicht nicht mit einem deutschen Park mithalten konnten waren sie qualitativ wirklich gut. Sie waren schnell, rasant und haben viel Spaß gemacht, wie man auf dem Bild vielleicht erkennen kann sobald man mich findet:

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So hakten wir schnell Attraktion nach Attraktion ab und auch Marco, der etwas Höhenangst hat, kam mutig in alles mit rein und hatte seinen Spaß.
Besonders gut hat mir übrigend der „Golden Loop“ gefallen. Eine Achterbahn des Modells „Shuttle Loop“ von der es weltweit nur noch 5 (!) Stück gibt, davon übrigens keines in Europa, also durchaus eine Gelegenheit die sich einem nicht alle Tage bietet.
Bei dieser Art von Achterbahn wird man aus der Station herausgeschossen durch einen Looping hindurch und dann einen steilen Turm hinauf, auf der Steigung bleibt der Zug stehen und durchfährt die Bahn nochmals – rückwärts! Auf der anderen Seite der Station befindet sich noch ein Turm, sodass man dann wieder vorwärts in die Station einfährt und anhält – ein Erlebnis und genau meins!

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Aber der Park bietet ja nicht nur Achterbahnen, sondern eben auch eine originale Goldmine. Und damit kommen wir zurück zum Anfang: wir haben eine Minen-Führung gemacht für die wir uns in dieses „Loch“ wagten:

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Mit einem Fahrstuhl 225 Meter tiefer in die Erde wo bis vor knapp 30 Jahren noch Leute Gold abgebaut haben. Auf der ca. halbstündigen Tour durch die Mine wurden uns die Besonderheiten und die Abbaumethoden der damaligen Zeit erklärt – z.B. gab es in der Mine eine eigene, leicht zu erlernende Sprache die ein Misch-Masch aus den verschiedensten „schwarzen“ Sprachen und Englisch war und die Kommunikation zwischen den Arbeitern erleichtern sollte. Entsprechend waren auch die meisten Warnschilder in dieser Sprache verfasst:

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Übrigens befindet sich unten im Stollen angeblich der tiefste Pub der Welt, die Türen blieben aber leider für uns verschlossen.

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Die Führung war durchaus nett, hätte meiner Meinung nach aber auch noch etwas länger dauern können und vielleicht weitere Stollen umfassen können.

Insgesamt wieder ein gelungener Tag in Südafrika mit einer großen Erkenntnis: die Johannesburger sind wohl alles Stadtkinder, das hat mir dieses Schild eindrucksvoll bewiesen 😉

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