Aufgrund anhaltender Internetprobleme gibt es diesen Artikel mit etwas Verspätung – aber besser spät als nie 😉
Viel zu schnell waren die letzten Tage des langen Wochenendes vergangen, aber zum Glück hatten wir ja noch einen letzten Tag für den noch ein bisschen Sight-Seeing geplant haben.
Als erstes wollten wir uns den „Blyde River Canyon“ bzw. genauer den Aussichtspunkt „Three Rondavels“ ansehen. Da das Straßennetz um Graskop sehr übersichtlich ist und wir ein Navi mithatten dachten wir uns, dass es kein Problem sein sollte den Weg dorthin zu finden, selbst als dann noch ein Teil unserer eigentlich angedachten Strecke für ein Fahrradrennen gesperrt war.
Aber schon als das Navi auf der Alternativroute plötzlich 75km, anstatt der von uns vorher berechneten 35km anzeigte waren wir etwas verwundert, den Grund suchten wir dann natürlich in der Umgehung des Fahrradrennens und des nicht so dichten Straßennetzes.
Erst als wir dann einige Zeit später auf diese Straße kamen wurde uns das ganze zu suspekt:
Auf dem Bild kann man es wahrscheinlich nicht so gut erkennen, aber die Straße befand sich in einem miserablen Zustand – riesige Schlaglöcher, abgebrochene Kanten und Krater an den Straßenrändern. Als diese dann auch noch zu einer komplett ungeteerten Straße wurde entschlossen wir uns doch lieber wieder umzudrehen – für ein Touristenziel konnte diese Straße einfach nicht passen.
Also sind wir etwas übel gelaunt die komplette Strecke wieder zurück gefahren, so übel gelaunt, dass ich mich von einer Klippe stürzen wollte!
Na gut, ehrlich gesagt hatte ich den Plan schon viel früher, da ich mich nicht einfach so von einer Klippe stürzen wollte, sondern gut gesichert durch Seile die „Big Swing“ erleben wollte.
Die „Big Swing“ ist eine Art Riesenschaukel in einer kleinen Schlucht direkt bei Graskop. Sie werben mit dem Slogan „Conquer your fear“ und ein bisschen Mut gehört wohl schon dazu. Im Gegensatz zu einem normalen Bungee-Jump lässt man sich hier rückwärts von der Sprungplattform fallen, muss dafür dann aber auch nicht kopfüber springen.
Also wurde ich gut mit den Seilen gesichert, durfte noch kurz vorher eine Art „Seilbahn“ über die Schlucht fahren, mir wurde alles nochmals genau erklärt und dann ging es auch schon los. Vom Sprung gibt es sogar ein kleines Video das Marco zusammengeschnibbelt hat und das ich später auch noch nachreichen werde – bis dahin gibt es hier nur einen kleinen Vorgeschmack.
Der Sprung war einfach nur geil – natürlich hat man schon ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn man sich rückwärts an die Kante der Plattform stellen muss, aber spätestens nach dem Absprung hat das Adrenalin das alles weggespült! Ich würde es auf jedenfall wieder tun!
Auch der Weg zurück nach oben aus der Schlucht war etwas abenteuerlich – die Treppen waren nicht unbedingt immer vertrauenserweckend, schräg, wackelnd und fehlende Stufen, aber wer so einen Sprung geschafft hat, schafft das auch noch!
Oben angekommen durfte ich mir dann noch ein Zertifikat abholen, dass beweist, dass ich es geschafft habe „meine Angst zu überwinden“.
Zur „Feier“ des Tages stellte mir der Mann der mir das Zertifikat überreichte dann noch einen Kurzen hin, da darf man in so einer Situation natürlich nicht nein sagen – etwas seltsam schmeckte er aber doch, dann kam auch schon die aufklärende Frage „You like chilis, right?“ und der Blick auf die unterm Tresen hervorgeholte Flasche:
Ja, der Chili-Vodka hatte durchaus einen ordentlichen Nachbrenner… ich glaub da hab ich noch ’ne halbe Stunde später von geschwitzt!
Anschließend haben wir uns noch zu „Harrie’s Pancakes“ begeben. Der Laden taucht in so gut wie jedem Reiseführer auf und lockt wahre Touristenströme aus allen Richtungen an – den mussten wir also auch testen.
Für mich gab es einen Pancake mit Banane, Zimt und Zucker, Eis und Karamellsoße und der hat wirklich sehr gut geschmeckt.
So gut, dass ich fast vergessen hätte ein Foto zu schießen!
Danach war der Tag dann auch schon so gut gelaufen – wir hatten ja noch einiges an Strecke vor uns.
Und bis auf das etwas stürmische Wetter, viele Drängler auf der Autobahn und die immer weiter fallenden Temperaturen in Richtung Johannesburg gibt es über die Rückfahrt auch nichts zu berichten. So sollte ein schönes Wochenende doch enden – ohne große Vorkommnisse.
Du machst tolle Sachen – schön, dass du die Zeit so genießt! Neid meinerseits 🙂